Tokelau Voyage
Tokelau ist ein winziges Land. Im September 2003 besuchte eine Delegation des DotTK-Teams die drei Atolle, um dort bekannt zu machen, was das Internet für so eine kleine Gemeinschaft bedeuten kann.

Es ist Montag, als wir Nukunonu verlassen. Nukunonu ist eines der Tokelau-Atolle*. Unser nächstes Ziel ist Fakaofo. Wir sind "nur" 30 Flugzeugstunden Flugzeugstunden und 40 Schiffstunden von der zivilisierten Welt, genauer gesagt von Amsterdam, entfernt. Unser Anliegen besteht darin, auf Fakaofo eine Hochgeschwindigkeitsinternetverbindung anzulegen.

* Anm.: Weitere Auskünfte über Nukunonu entnehmen Sie bitte der nagelneuen Webseite des Atolls: http://www.nukunonu.tk.

Fakaofo ist das Atoll, das am wenigsten weit von Apia, Westsamoa, entfernt liegt. Aller zwei Wochen fährt ein Schiff zu allen drei Tokelau-Atollen. Am Montag Nachmittag kommen wir endlich an. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Internet-Projekt bereits auf den anderen beiden Atollen mit dem Ältestenrat besprochen, der uns in beiden Fällen sein Einverständnis gegeben und sein Vertrauen ausgesprochen hatte. Für eine so kleine Nation wie Tokelau ist Kommunikation besonders wichtig. Überflüssig zu sagen, dass das nicht nur den Lebensstandard der Inselbewohner anhebt, sondern auch zur Verbesserung der Gesundheits- und des Bildungswesens beitragen wird. Fakaofo wird als erstes Atoll mit 24x7 Hochgeschwindigkeitsinternetanschlüssen ausgestattet.

Finanziert wird das Projekt von der Foundation Tokelau, die in den Niederlanden ansässig ist. Im Beirat dieser Stiftung sind Vertreter der Gemeinschaft von Tokelau und Verteter des akademischen Lebens (Anthropologen) vertreten.

Die finanziellen Mittel werden von großen Unternehmen zur Verfügung gestellt, die ihre TRADEMARK.TK-Namen eintragen lassen wollen. Wenn Sie ein Repräsentant einer großen Korporation sind und Abgaben zur Grundlage Tokelau bilden möchten, treten Sie mit uns bitte in Verbindung.

Jetzt aber zurück zu unseren Erlebnissen auf Fakaofo:

Fakaofo ist an das Telefonnetz von Neuseeland über einen Satelliten in 36.000 km Höhe angeschlossen. Mit der Anlage, die sich auf Fakaofo befindet, können über diese Satellitenverbindung vier Telefonverbindungen gleichzeitig geschaltet werden. Wir wollen auf Tokelau eine Internetverbindung einrichten, die keinen Gebrauch vom Telefonnetz macht. Da wir dieselbe Satellitenschüssel nutzen möchten (in Satellitenterminologie: Earth Station), müssen wir auch denselben Satelliten nutzen. Das tun wir also. Wir planen, das Internet von Fakaofo an Los Angeles, USA, zu koppeln und die bestehende Telefoninfrastruktur, die an Neuseeland gekoppelt ist, intakt lassen.

Stellen Sie sich zwei Kabel vor, die von der Satellitenschüssel zur Telefonanlage führen. Das eine Kabel ist für den Empfang und das andere für die Übermittlung bestimmt. Um die gleiche Schüssel nutzen zu können, mussten wir unbedingt die Kabel durchschneiden und teilen: Ein Kabel bleibt für das alte Telefonsystem, das andere ist für die neue Internetverbindung, und das gilt sowohl für den Empfang als auch für die Übermittlung. Die Installation des Splitters war unsere schwierigste Aufgabe, denn schließlich hätte das Telefonsystem nach der Teilung der Kabel ausfallen können. In diesem Fall wäre der Telefonverkehr auf der gesamten Insel zusammengebrochen!

Nach unserer Ankunft am Montag nachmittag haben wir uns gleich an die Arbeit gemacht und den Splitter eingebaut. Mit Erfolg! Hurra!

Der nächste Schritt bestand aus der Installation des Satellitenmodems und des Routers. Das war wirklich ein Klacks. Wir hatten nämlich alles schon im Voraus in den Niederlanden konfiguriert. Diese Installation erledigten wir am Dienstag. Innerhalb von acht Stunden hatten wir die Kabel zusammengelötet und das Modem auf die richtige Frequenz eingestellt. Am Mittwoch konnten wir die Fakaofo Internet Corner offiziell eröffnen.

In den darauf folgenden Tagen machten Balder und Joost die Mitarbeiter vor Ort mit der Satelliten-Infrastruktur, dem Modem und dem Router vertraut. Und am Wochenende entwarfen und bauten sie eine lokale Webseite, die über die Insel informiert. Sie finden diese Webseite unter http://www.fakaofo.tk.

Die Atolle Nukunonu und Atafu sollen folgen. Dazu benötigt die Foundation Tokelau mehr Geld. Daher wiederholen wir hier unsere Bitte: Wenn Sie Vertreter eines Unternehmens aus den Reihen der "Fortune 500" sind und Sponsor werden möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

DotTK möchte sich für die erfolgreiche Durchführung der ersten Runde dieses Projekts bei allen Teletok-Mitarbeitern, beim Ältestenrat, dem Faipule von Atafu, Nukunonu and Fakaofo, den Pulenukus aller drei Atolle und insbesondere bei all den gastfreundlichen Inselbewohnern, die uns in ihren Häusern aufgenommen und für unser leibliches und sonstiges Wohl gesorgt haben, herzlich bedanken. Vielen Dank für diese phantastische Erfahrung!

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